Für betriebsinterne Maßnahmen zur Arbeitssicherheit sprechen nicht nur gesetzliche, sondern auch betriebswirtschaftliche Gründe. Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin lag der volks- und betriebswirtschaftliche Schaden durch Produktionsausfälle aufgrund von Arbeitsunfähigkeit in Deutschland allein bei rund 43 Milliarden Euro. Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle stellen ein hohes Unfallrisiko dar (auch SRS-Unfälle).
Etwa 16 % dieser Unfälle ereignen sich auf Treppen, das nicht Benutzen von Handläufen zählt hier zu den personenbedingten Ursachen. Air Liquide wollte mit einer Handlauf-Kampagne für mehr Arbeitssicherheit sorgen. Gemeinsames, nachhaltiges Handeln, unter Einbeziehung der Mitarbeiter, ohne schulmeisterlich daher zu kommen, lautete die Anforderung.
Das vorgestellte Projekt »Handlauf-Kampagne – für mehr Arbeitssicherheit« ist ein Beispiel für erfolgreiche interne Kommunikation, die mit einer simplen kreativen Leitidee eine hohe Wirkung erzielte. Interne Kommunikation für Unternehmen ist für akzent design seit Jahren ein spannender Tätigkeitsbereich.
Die Handlauf-Kampagne war in einer Reihe von Maßnahmen in der Air Liquide Zentrale in Frankfurt eingebettet. Hier arbeiten etwa 700 Menschen, die Mitarbeiter sollten auf die bewusste Benutzung des Treppengeländers aufmerksam gemacht werden. Wichtig: Die Kampagne sollte nicht bevormundend wirken.
Die Aufforderung spielt mit Gegensätzen und wird visuell mit den lebensgroßen Heroes aufmerksamkeitsstark aufgelöst. akzent design entwickelte ein Kommunikationskonzept, das auf virale und optische Präsenz setzte. Das fehlende Risikobewusstsein der Mitarbeiter wollten wir mit einem Hingucker wecken.
Keyvisuals der Kampagne waren Figuren, die mit ihrer Ausrüstung bestens geschützt sind. Sie standen als lebensgroße Displays in den Treppenhäusern der Konzernzentrale. Als flankierende Maßnahmen wurden Plakate, Postkarten, Flyer und ein kleines Gewinnspiel eingesetzt. Den Erfolg der Aktion konnte man am geänderten Verhalten der Mitarbeiter messen und auch an den zahlreichen Reaktionen erkennen.
Bauliche Ursachen:
Personenbedingte- und organisatorische Ursachen: